Jerusalem - Hachenburg - Marienstatt - Koblenz

Hierusalem

Thomas stammt aus der Koblenzer Ministerialenfamilie Helfenstein, die im Dienste des Kurfürsten von Trier eine Burg auf einem Felsen unterhalb der Ehrenbreitstein bewohnte.

Er heiratete eine Frau aus der Koblenzer Ministerialenfamilie von der Arken, die damals einen Wohnbau am Moselufer bewohnte.

Von 1228 bis 1229 begab sich Thomas im Gefolge Kaiser Friedrich II. ins heilige Land und nach Jerusalem.

1230 bis 1231 lebte er lernte er in Sizilien.

Tief beeindruckt vom Verhandlungsgeschick des genialen Monarchen, auch "Stupor Mundi" genannt (lateinisch "Das Staunen der Welt"), den Stätten der Bibel und den geistigen Lehrjahren in Palermo kehrte er verändert an den Rhein zurück und begab sich in die Dienste des Grafen Heinrich III. von Sayn.

 

Burg Helfenstein

Die Herren von Helfenstein

Familie von der Arken

Kreuzzug Heinrich II.

Sizilianische Dichterschule



Hachenberg

Thomas wurde ab 1232 offiziell als Ministerialer im Dienste des Grafen Heinrich III. in der jungen Saynischen Siedlung Hachenberg (Hachenburg) eingesetzt. Den Namen Helfenstein legte er ab und wurde "der Rote" genannt. Er führte ein eigenes Wappen, dass an das Rot seines Waffenrockes und die Wappen der Ritterorden angelehnt ist. Die Farbe Rot übernahm er vom roten Löwen der Helfensteiner und ist ebenso im Wappen der Familie seiner Frau zu finden.

Er bewohnte in Hachenburg mit seiner Familie ein Haus.

Da Heinrich ein Förderer der Dichtkunst war, kam ihm Thomas Begabung in dieser Richtung zusätzlich gelegen und war vermutlich sogar der Hauptgrund für dessen Einstellung.

 

Hachenburg lag damals an verschiedenen wichtigen überregionalen Handelsstraßen. Am bekanntesten ist die Straße von Brabant nach Leipzig.

 

Kurze Geschichte Hachenburgs

Graf Heinrich III. von Sayn

Brabanter Straße

 


Locus Sanctae Mariae

Eng mit Hachenburg und den Grafen von Sayn verbunden ist das nahe Zisternzienserkloster Marienstatt an der Nister. Graf Heinrich III. von Sayn und seine Frau Mechthild von Landsberg ermöglichten der klösterlichen Gemeinschaft 1222 die Umsiedlung von den Höhen des Westerwalds in Nistertal, als sie ihnen die Grundherrschaft Nistria schenkten. Dort wurde schließlich eine der ältesten gotischen Kirchen östlich des Rheins errichtet.

 

Kurze Geschichte Marienstatts


 


Mittelalter in Hachenburg und Umgebung

Confluentes

Nach dem Tod Heinrich III. von Sayn bezog die Familie als Ministeriale im Dienste des Kurfürsten von Trier ein Stadthaus in Koblenz aus dem Besitz der Familie Von der Arken. Den Kontakt zur Familie Helfenstein brach man schnell ab, als sich der Konflikt zwischen den Koblenzer Bürgern und dem Kurfürsten von Trier verschärfte. Ein Mitgrund war, dass der Wohnsitz der Familie Von der Arken in eine befestigte Burganlage des Kurfürsten umgewandelt wurde. Die Helfensteiner, als Herren von Arenberg auf der anderen Rheinseite, waren dem Kurfürst treu ergeben und unterstützen diesen bei Auseinandersetzungen gegen die Koblenzer Bürger. Thomas wandte sich zunehmend gegen den seinen Arbeitgebet und fand Arbeit bei  einem Notar. Um das Jahr 1280 verliert sich die Geschichte der Familie. In dieser Zeit gipfelte auch der Konflikt zwischen Erzbischof und Koblenzer Bürger in einer Verbannung verschiedener Personen aus der Stadt:


"1.10.1283 (in die b. Remigii episcopi) Verbannungsurteil der Schöffen und der Gemeinde der Stadt Koblenz gegen die Ritter Heinrich den Älteren und Konrad Bos, gegen Gobelin von Pessyl, Jordan von Wildungen, die Brüder Wilhelm und Walter vor dem Burgtor (de Porta), den Schöffen Erewin, die Schuster Thilemann, Jordan und Wimar, den Metzger Hildeger, die Weber Konrad, Clywes und Markward und den Bäcker Eberhard sowie Konfiskations-Dekret über die Güter aller, welche neue Verschwörungen und Bündnisse gegen den Erzbischof eingehen, denselben an der Erbauung seiner Burg hindern und ihm den Ein- und Ausgang zur Stadt verwehren."


Koblenzer Urkunden 


Notariat in Koblenz